Zauber oder Religion
Ursprünglich muss Voodoo als eine afrikanische Natur-Religion eingeordnet werden.
Es wird angenommen, dass diese bereits vor etlichen tausend Jahren existierte. In dieser Religion gibt ein hohes Gottwesen, zu dem jedoch Menschen nicht einfach Kontakt bekommen.
Um den Zauber auszuüben werden beim Voodoo verschiedenste Formeln und Rituale eingesetzt. Des Weiteren kommen Kerzen, Düfte, Edelsteine, Tierblut oder Erde als Requisiten hinzu. Die Rituale werden oft mit eintöniger Musik, andauernden, monotonen Gesängen und Tänzen verbunden.
Der Priester oder Magier verfällt dabei in eine Art Trance, aus der heraus er Kontakt zu den Göttern oder einem dem Gott, aufnimmt.
In die Phantasie der modernen Menschen gehört die Vorstellung, dass allein das Durchstechen einer Puppe einen Menschen umbringen kann. Ebenso wenig real ist der Glaube, das Voodoo über eine große Entfernung hinweg wirksam ist. Diese Annahme ist der Wunsch vieler Menschen auch bei zum Beispiel Reiki mit der Fernheilung.
In früheren Zeiten wurde Voodoo in Stammesgruppen praktiziert, die eng zusammenlebten und damit mehr oder weniger verwandt waren. Der vom Zauber Betroffene wusste also recht genau, welche guten oder schlechten Wünsche ihm gelten sollten. Auch, wenn er nicht selbst anwesend sein konnte oder durfte, hörte er die Beschwörungen, die meist im Freien stattfanden. Hier hat die psychologische Beeinflussung eine wesentliche Rolle gespielt.
Auch heute wird in Voodoo-Gruppen ein Voodoo Zauber meist für oder gegen eine Person ausgeübt, die zur Gruppe gehört. Sie soll geheilt werden, gute Wünsche erhalten oder sie soll für Verfehlungen bestraft werden. Strafe verdient zum Beispiel, wer einen Loa, einen Mittler, nicht bezahlt, belohnt oder dem Gott, den Göttern und göttlichen Loas Opfer verweigert oder zu geringe Opfer darbringt.