Spirituelles zu Hoodoo

Der traditionelle Hoodoo des 19. Jahrhunderts ist vorwiegend christlich-jüdisch beeinflusst. Außer den üblichen Rezepturen werden Psalme aus der Bibel oder auch überlieferte christliche Gebete zitiert um gewünschte Ziele zu erreichen.

Diese Einflüsse stammen wahrscheinlich aus Powwow. Doch auch die andere Seite des Volkes hat dem Hoodoo Spiritualität überlassen. Der Schwarze Mann, der Herr der Wegkreuzungen, der Teufel des Volksglaubens. In ihm hat sich Amerika nicht nur das europäische heidnische Erbe erhalten, sondern auch jenes der Indianer und der schwarzen Sklaven. Dieser Teufel ist eine kulturelle Mischgestalt und wurde besonders für die Flüche im Hoodoo angerufen.

Hoodoo wurde jedoch auch ohne religiösen Hintergrund gewirkt. Heute ist Hoodoo an kein religiöses Vorstellung gebunden und wird in die verschiedensten Religionen eingewoben.

Hoodoo ist in Amerika eine lebendige Tradition, im Gegensatz zu Europa wo vieles nur mehr in Bruchstücken erhalten ist und viele Hexen versuchen aus diesen Bruchstücken durch Rekonstruktion von dem, was Hexerei vielleicht in der Vergangenheit einmal war, etwas sinnvolles zu schaffen.

Europäische Hexen könnten aus der lebendigen Tradition von Volksmagie, wie es das heutige Hoodoo ist viel lernen. Vor allem bekommt man einen Einblick, wie sich Hexerei, Magie oder Volksmagie in Europa auch hätte entwickeln können.

Viele Hexen im deutsch sprachigen Raum sind mehr von Hoodoo beeinflusst, als sie es vielleicht wissen. Viele Praktiken speziell die Kräuterkorrespondenzen stammen aus Hoodoo Tradition, auch wenn sie von Wicca als Basisvorlage vermischt und angepasst sind.