Seelenwandern oder Inkarnationstheorie
Wir tragen
alle vom Beginn des körperlichen Lebens bis zum Verlassen dieser irdischen
Weltenebene einen Funken des göttlichen Lichtes in uns. Einige Menschen
sind sich dessen bewusst, sie richten ihr Leben in Verbundenheit mit dem
allmächtigen Schöpfer, dem Gott, dem allumfassenden Universum und allem was im
Äther besteht.
Im Alltag
unseres Lebens erinnern wir uns nicht sehr oft da rann, dass wir,
Göttliche und von Gott geliebte Wesen sind. Dies wird uns immer erst dann
bewusst, wenn es uns schlecht geht oder wir zutiefst unglücklich
sind. Dann, genau in schweren Stunden, in schwierigen Momenten rufen wir Gott
zu Hilfe, erinnern wir uns daran, dass wir seit langem den Kontakt verloren
haben. Ja es kommt sogar in Betracht, das wir mit dem Gott hadern, dass
er uns ausgerechet diese Last auferlegt und uns damit alleine lässt.
Das diese Last ein Teil des Seelenweges ist, den unsere Seele mit in ihr Ziel genommen hat wollen wir im Erleben nicht unbedingt sehen. Jedoch lässt sich die Seelenentwicklung nicht so einfach dartellen, die Seele ist bestrebt das Ziel der Inkarnation zu erreichen und den irdischen Körper wieder zu verlassen, der irdische Körper hat in diesem Prozess die geringste Beeinflussung und kann sich gegen den Seelenplan auch nicht wehren.
Wenn nun die Seele ihr Ziel erreicht hat und den Körper verlässt so entsteht bei nahestehenden Menschen trauer.Trauer, Leid und Verzweiflung der Angehörigen hindern allerdings die Seele der Verstorbenen da ran, den Weg ins Licht zu gehen, da das Gefühl des nicht gehen Lassens, manchmal sogar ein nicht gehen Dürfen, einer Art Schuld dem Trauernden gegenüber ist. Somit werden die Seelen durch die Trauer und das nicht los lassen können oder sogar nicht los lassen wollen gebunden. Sie können sich nicht auf den Weg zum Licht machen und damit auch noch nicht weiterentwickeln und nicht oder manchmal nur noch nicht in ein neues Erdenleben mit neuen, weiterentwickelten Zielen inkarnieren.
Aber auch
die Hinterbliebenen können sich in ihrem Leben nicht
weiterentwickeln, da die festgehaltene Seele sie jeden Tag aufs Neue an den
Schmerz, die Trauer und den Verlust erinnern. Erst wenn die Trauer und der
Verlustschmerz verblassen und langsam vergehen, werden die Wege auch für die
Trauernden wieder frei.
Es ist nicht
leicht zu verstehen, dass jede Seele einen Seelenplan für sich besitzt, den sie
selber zu beginn der Inkarnation erstellt hat. Das Ziel jeder inkarnierten
Seele muss es sein, diesen Plan zu erfüllen und alle Erfahrungen zu machen, die
dafür notwendig sind. Oft gestaltet eine Seele sich Situationen, die sogar
widersinnig sind, doch es können die Anderen, irdischen Menschen im
Lebensumfeld nicht wissen, was für diese Seele gut und richtig ist.Braucht die
Seele eine Erfahrung aber der körperliche Verstand sträubt sich dagegen, so
wird die Seele ihren Weg finden den Verstand zu umgehen und über unser
Unterbewusstsein den Weg zu unserem Herzen und zur Erkenntnis zu finden.Wenn der
Körper von dieser Ebene Abschied nehmen möchte, die Seele weiß oder spürt, dass
noch nicht alle Erfahrungen getätigt worden sind und noch kein Engel des
Übergangs gekommen ist, so hat der Körper keine Chance.Betrachten
wir den Tod als "GEFATTER TOD" , der kommt den Menschen abzuholen, so sehe ich
auch hier Parallelen zu den Engeln des Überganges, da es nicht auf die
Bezeichnung ankommt. Der berühmteste Tod ist wohl der, von Hugo von
Hoffmannstal in seinem Theaterstück JEDERMANN.Andererseits
hat die Seele erkannt, dass sie alle ihre Erfahrungen gemacht hat, hat der
Körper wiederum keine Chance sie dazu zu bewegen, doch noch nicht zu gehen.Diese
Feststellungen sehen wir auf den Intensivstationen tagtäglich. Es gibt dort
Patienten, denen kein Arzt, auch nicht der Chefarzt selber, eine Chance
einräumt und sie erholen sich zu Aller Überraschung sehr gut und oft auch
rasch.
Dann gibt es
die Patienten um deren Überleben Alle kämpfen und die nicht zu retten sind, die
nicht weiter kommen, sie sterben eigentlich ohne dass man den Grund in unserem
irdischen Denken und Wissen richtig sieht.Eine andere
Alltagsfeststellung ist das WOLLEN. Wir kennen Menschen, die einer Genesung
selber im Weg stehen, weil sie eigentlich nicht mehr WOLLEN und andere,
die selber kämpfen, um jeden kleinen Erfolg.
In beiden
Beispielsituationen entscheidet die Seele des betreffenden Menschen ob sie
bleiben will oder schon gehen möchte.Ein weiteres
Beispiel kam von meinem Vater*), er war Priester und hatte natürlich auch die
Krankensalbung zu erfüllen. Dazu hat er oft gesagt, es ist so, dass der Kranke
auf die Salbung wieder Kraft findet aber auch, wenn die Zeit gekommen ist sich
nach der Salbung verabschiedet. Es ist wieder das Gleiche, wenn die Seele noch
Zeit braucht, nimmt sie die Energie aus der Salbung auf um den physischen
Körper wieder aufzurichten, wenn die Seele nichts mehr vor hat, reicht sie zur
Salbung den Lichtwesenheiten die Hände.Wenn wir
irdische Menschen die Zeit auf dieser Erde erfüllt leben, unserer Seele die
Möglichkeiten geben, alle die Erfahrungen zu machen, die sie beabsichtigt hat,
haben wir die Inkarnation zielorientiert verbracht und können zum nächsten Ziel
aufsteigen.Den Tod
erleben die Zurückgebliebenen oft als sehr schmerzlich, gelegentlich auch als
irritierend und teilweise sogar als beängstigend, doch alle diese Gefühle
müssen nicht sein. Der Tod ist ein Übergang, eine Transformationsstufe. Der Tod
ist nichts Furchterregendes, er ist viel mehr der Abschluss eines Lebenszyklus.
Mit dem Abschluss dieses Lebenszyklus sind die Bahnen und Wege frei für einen
Neubeginn. Dies haben die Germanen besser erkannt und mit der Natur generell
verglichen. Alles Sterben ist dazu da, um neuem Leben Platz zu machen. Sogar
die Götter/innen sterben alle Jahre um nächstes Jahr in neuer Frisch wieder geboren
zu werden.*) Mein
Vater war mit meiner Mutter verheiratet und er war Priester, sein ganzes Leben
lang. Dies war möglich, da die anthroposophisch orientierte
Christengemeinschaft sowohl die Ehe als auch die Frauen als Priester anerkannt
hat. Für Christen auch etwas außergewöhnliches, meine Tochter wurde von einer
Frau im vergleichbaren Rang eines Bischofs konfirmiert.
Auch meine
Vorstellungen von Inkarnation und Reinkarnation sowie von Leben und Tod sind
ebenfalls aus dem Religionsverständnis der Christengemeinschaft.