Göttinnen Hestia und/oder Vesta

24.02.2018

Hestia ist die griechische Göttin, Vesta die römische Göttin des Herd-Feuers. Sie können eigentlich gleichgesetzt werden und wurden als das Feuer verehrt, es war eine persönliche Verehrung.

Von Vesta existieren einige Statuen seit Ende des 2. Jh. Beide wurden bereits vor der Blütezeit der Griechen bzw. der Gründung Roms vor Ort verehrt. Von beiden wird eine alte Linie berichtet, dabei ist Hestia die Erstgeborene von Rhea und Kronos, Saturn, also die älteste Schwester des Zeus. Über Vestas Ursprung ist nichts viel bekannt, jedoch soll Rhea-Silva, Mutter des Romulus, der Gründer Roms, die erste Vestalin, Priesterin der Vesta gewesen sein.

Es wird sowohl in Griechenland als auch in Rom deutlich, dass es sich bei dem Hestia, Vesta-Kult um einen der ältesten Kulte handelt wird.

Die Gedanken gehen zurück in der Geschichte bis zur Entdeckung des Feuers, damit könnte es sich defacto um den ältesten Kult der Menschen an sich handelt.

Das Feuer spendet nicht nur Licht und Wärme, sondern ermöglicht auch eine thermisch zubereitete Nahrung zu erstellen. Außerdem hält es auch wilde Tiere von der Feuerstelle fern.

Dass die Menschen sich hierzu schon sehr früh zu einer Kult-Verehrung entschlossen haben ist eigentlich naheliegend.

Mit diesem Hintergrund-Gedanken rückt uns auch das Olympische Feuer in ein kultisches Licht. Bis heute ist die Entzündung des olympischen Feuers als eine heilige Kulthandlung zu sehen. Genauso kultähnlich ist die große Auszeichnung Fackelträgerin zu sein.

Hestia und Vesta bevorzugen die runde Form, den Kreis. Dies kann als ein Symbol gesehen werden, da der Herd oder die Feuerstelle zu damaliger Zeit rund war, der Tempel der Vesta ist auch rund gestaltet.

Verehrt werden Hestia und Vesta durch das Entzünden eines Feuers als Herdfeuer, als Lagerfeuer oder nur eine einfachen Kerze. Daraus ergibt sich, dass jede Nahrungszubereitung wie kochen oder backen den beiden Göttinen zu Ehren erfolgt.

Hestia ist als mildtätig, gnädig aber auch gerecht bekannt, sie verzichtet zugunsten von Dionysos auf einen Platz im Olymp.

Zu beiden, Hestia und Vesta, gehört die Jungfräulichkeit und damit auch die Ungebundenheit.

Unabhängigkeit von Vater, Ehemann oder einem männlichen Wesen generell. Beide sollen sich dem Liebeswerben bis hin zur Vergewaltigung entzogen haben und durften somit jungfräulich weiterleben.

Im Vesta-Kult ist dies durch die Vestalinnen besonders überliefert, sie waren freie Frauen und hatten teils sogar noch mehr Rechte als die männlichen Bürger Roms. Sie durften Besitz haben, durften sich frei bewegen, sie durften sogar mit Wagen fahren. Außerdem hatten sie die Befugnis, Übeltäter zu begnadigen, wenn sie mit ihnen zufällig in Kontakt kamen. Das Vergehen der Unkeuschheit wurde immer mit dem Tod bestraft. Eine Vestalin wurde bei lebendigem Leibe eingemauert. Allerdings dürfte diese Strafe praktisch nur in Krisenzeiten verhängt sowie exekutiert worden sein. Wenn es den Römern gut ging, konnten sich diese Vorwürfe immer in irgendeiner Form aufgeklärt werden.

Es gab jeweils sechs Vestalinnen, die im Alter zwischen sechs und zehn Jahren auserwählt wurden und von da an für dreißig Jahre ihren Dienst tun mussten. Davon waren zehn Jahre Ausbildung, zehn Jahre praktischer Priesterinnendienst und die letzten zehn Jahre Lehrtätigkeit.

Die Vestalinnen waren für das immerwährende Feuer zuständig, es verlöschen zu lassen wurde als schreckliches Omen gewertet und damit auch schwer bestraft.

Das Wasser für den Tempel durften ebenfalls nur die Vestalinnen von wieder einer ganz bestimmten Quelle geholt werden.

Sie waren zuständig für die Vorbereitungen etlicher Festivitäten, so z.B. dem Fest der Tellus Mater, Tellus Mater ist die nährende Erde aus der alles geboren wird und entsteht, aber in ihren Schoß kehrt auch alles wieder zurück, damit ist sie auch die tröstliche Todesgöttin. Das Fest der Bona Dea, die gute Göttin, sie war in der römischen Religion die Göttin der Fruchtbarkeit, der Heilung, der Jungfräulichkeit und der Frauen. Ihr wahrer Name wurde von den Priesterinnen geheim gehalten. Sie soll die Tochter von Faunus gewesen sein und wurde deshalb auch Fauna genannt. In Rom hatte sie einen Tempel auf dem Aventin.

Natürlich auch dem eigenen Vestalia vom 9.-15. Juni. Weiterer Feiertag war der 10. März, das Neujahresfest, zu dem das Feuer gelöscht wurde und zu Ehren des neuen Jahres wieder entzündet wurde. Bei diesen Festen wurde Jupiter zuerst genannt und Vesta war stets die letztgenannte.

Zu Hestia sind keine zugeordneten Feiertage aus der Geschichte oder den Sagen überliefert. Ein Brauch zu ihren Ehren ist jedoch bekannt. Bei einer Vermählung geht die Brautmutter mit einer Fackel, entzündet am eigenen Herd, dem Brautpaar voran in das neue Haus, um dort wiederum den Herd der Braut zu entzünden. Damit wurde aus dem Haus das Heim des jungen Paares.

Es ist auch überliefert, dass die Neugeborene am fünften Tag um den Herd getragen wurden. Damit setzte man ein Zeichen, dass die Kinder von der Familie aufgenommen wurden. Im Anschluss daran gab es ein Familien-Fest. Als Göttin des häuslichen Lebens wurden ihr noch das Handwerk des Hausbauens zugeschrieben. Damit wird sie auch im übertragenen Sinn für das Bei-sich-sein angesehen. Dieser Aspekt wird durch die symbolische Jungfräulichkeit, dem nicht Unterwerfen verstärkt.

Hestia und Vesta lassen sich nicht vereinnahmen, sie bilden mit ihrem Kult eine Insel in der Gesellschaft.

Die/der Autor/in für die Informationen und die Inspirationen ist unbekannt bzw. nicht genannt

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