Göttin Hygieia - die griechische Göttin der Gesundheit

25.02.2018

Hygiene heißt im Griechischen wörtlich Gesundheit und Göttin Hygieia ist die Personifikation der seelischen und körperlichen Gesundheit. Sie war ursprünglich wohl eine eigenständige Gottheit. Später wird sie in der Mythologie als die strahlende Tochter des Heilgottes Asklepios geführt. Sie soll ihrem Vater in den Beruf der Ärztin und Heilerin nachgefolgt sein. Hygieia hatte noch einige Schwestern, Panakeia, Akeso und Iaso, sowie zwei Brüder, Podaleirios und Machaon. Alle waren in der Medizin tätig, Hygieia aber setzte sich in der Gunst der Menschen gegen die Geschwister durch. Der Kult der Hygieia ging wahrscheinlich von Epidauros aus. Weitere Stätten der Verehrung waren auf Cos, in Corinth und Pergamon.

Ihren Heilkult 420 v.Chr. soll Sophokles nach Athen gebracht haben. Später fand ihr Kult auch in Rom, wie der ihres Vaters Asklepios/Aeskulap, Einzug. Sie verschmolz dort mit der einheimischen Göttin Valetudo oder Salus, der römischen Personifikation von Gesundheit.

Hygieia ist die Schutzpatronin der Apotheker. Die Schlange ist ihr heiliges Tier, in der Wirkungsstätte der Familie des Asklepios, im Asklepeion in Epidauros, wurden sogar heilige Schlangen gehalten. Im Heilbetrieb des Asklepiostempels übernahm Hygieia als Vertreterin der Frauen die Frauenheilkunde. Frauen suchten die Göttin besonders bei Kinderlosigkeit und den Problemen rund um die Schwangerschaft auf. Den Ablauf eines Besuches im Tempel des Asklepios und der Hygieia kann man sich so vorstellen, angenommen wurde jeder Hilfe- und Heilungssuchende, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Stand. Es sollen nur aussichtslose Todkranke und Schwangere in den Wehen abgewiesen worden sein. Nach einer ausgiebigen Reinigung im heiligen Bezirk der Tempelanlage wurde den Göttern geopfert. Meist waren es tierische Opfer, aber auch andere Naturalien oder Weihgaben. So berichtet Pausanias, dass die Frauen die Statue der Göttin im Tempel mit ihren Haaren und mit Gewändern in babylonischer Tracht schmückten.

Nach einem Gespräch mit einem Priester oder einer Priesterin gingen die Hilfe- und Heilungssuchenden zur Nachtruhe in die Ruheräume der Tempelanlage. Während sie schliefen sollten die Kranken der Göttin oder dem Gott begegnen und Heilung von ihnen erfahren. In Träumen sollte ihnen ein Weg zur Heilung oder das passende Heilmittel erscheinen. War der Besucher morgens geheilt, durfte er den Tempelbezirk verlassen, war er noch nicht gesundet, wurde er in ein Quartier gewiesen und musste sich weiteren Heilbehandlungen unterziehen. Diese wurde nach Beratung mit den Priestern aus seinen Träumen und den Anweisungen des Gottes zusammengestellt. Erst wenn die Heilungssuchenden gesund waren, verließen sie das Heiligtum. In der Regel verzehrten sie davor noch die Opfergaben des Tages mit den anderen Ratsuchenden. Der hippokratische Eid, den Ärzte seit dem 4. Jahrhundert vor unserer Zeit schworen, beginnt übrigens mit den Worten: 

"Ich schwöre bei Apollo und Asklepios und bei Hygieia und bei allen Göttern und Göttinnen..."

Dieser Eid bietet die Grundlage der heutigen Deklaration des Weltärztebundes.

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