Göttin Gaia
Gaia, die Göttin die Mutter Erde Im olympischen Schöpfungsmythos, wie ihn Hesiod im 7. vorchristlichen Jahrhundert überliefert, spielt die Göttin Gaia, auch Ge oder Gäa, die Hauptrolle. Aus dem Chaos entsteht die Mutter Erde, gänzlich ohne fremde Hilfe. Sie ihrerseits schenkt dem Urgott Uranos das Leben. Er verkörpert das männliche Prinzip des Himmels.
Namen und Funktionen Gaia wird auch als Ge oder Gäa bezeichnet. Diese Namen stehen alle für ein und dieselbe Göttin sowie das Prinzip der Erdmutter, Schöpfergöttin, der fruchtbaren Mutter Natur. Auch Rhea und Themis gehören, als Varianten der großen Erdmutter, zu Gaias Eigennamen. So schreibt Aischylos in seinem Prometheus in Fesseln. Doch hatte meine Mutter Themis oder Gaia trotz vieler Namen eine Gottheit.
Gaia stellte für die alten Griechen neben der Personifikation der Erde auch das weibliche Prinzip der empfangenden und lebenspendenden Fruchtbarkeit dar. In Athen soll Gaia als Muttergottheit in einem Tempel verehrt worden sein, dort kam ihr die Rolle der Schützerin und Ernährerin der Kinder zu, vergleichbar mit der Göttin Demeter. Sie sorgt für Fruchtbarkeit von Mensch und Tier, hat alles Leben erschaffen und nimmt, am Ende der Lebenszeit den Verstorbenen wieder in ihren Schoß auf.
Kein Wunder also, wenn Gaia nicht nur die Erde an sich, sondern auch die Unterwelt und alle ihre Anteile, wie Tartaros oder Elysium unterstanden. Ehrfurchtsvoll aber auch ängstlich wird Gaia als Unterweltsgöttin angerufen und verehrt. Um sie als Unterweltsgöttin kenntlich zu machen, gab man ihr das Beiwort Gaia, die dunkle.
So liest man bei Solon:
" Das mag mir vor dem Richterthron der Zeit die große, die gute Mutter der Olympischen bezeugen, die dunkle Gaia, "
und Aischylos ergänzt:
"Auf, Gaia und ihr anderen Fürsten der Unterwelt,".
Als Opfergabe schlachtete man der dunklen Gaia einen schwarzen Widder.
INFO und Inspiration: artemisathene