Göttin Fama

11.02.2018

Die römische Göttin Fama hatte zwei eigentlich entgegengesetzte Aspekte, den des Gerüchts und den des Ruhmes. Noch heute sagt man in einigen Regionen: "es geht die Fama, dass ..." und drückt damit aus, dass ein Gerücht in Umlauf sei oder ist. Fama ist als die römische Göttin des Gerüchtes und des Ruhmes die Personifikation einer von Mund zu Mund weitergegebenen Nachricht. Als diese kann sie positive wie auch negative Neuigkeiten ausposaunen. Das kann man sogar wörtlich nehmen, denn sie wurde häufig mit einer Posaune dargestellt. Diese Darstellungen könnten auch der Grund für die Redewendung "AUSPOSAUNEN" Pate gestanden haben. Außerdem hat Göttin Fama Flügel, damit sie so schnell wie möglich, möglichst noch vor der bestätigten Nachricht bei den interessierten Menschen ist, um ihnen von den Gerüchten zu erzählen. Ähnlich wie die Götterbotin Iris wird Fama meist losgeschickt, um von Schicksalsschlägen, Kämpfen und Tod zu berichten. Manchmal aber eilt sie auch zu den Menschen, um die heldenhaften Taten großer Kämpfer zu besingen. Deshalb trägt sie auch oft einen Siegeskranz in der Hand.

Vergil bezeichnet sie als die schnellste aller Unheilsgöttinnen. Er zeichnet ein Bild von ihr als ein Scheusal mit unzähligen Augen, Zungen, geschwätzigen Mäulern und ständig lauschenden Ohren.

Sie braucht anscheinend so gut wie keinen Schlaf damit sie immer wachsam sein kann. Den Tag verbringt sie auf den Dächern und Türmen der Städte, um auf jeden Fall up to date zu sein.

Ovid beschreibt in den Metamorphosen ihre Aufenthaltsorte genauer: "In ihrem Haus sind die Türen und Fenster stets geöffnet, Tag und Nacht. Das Haus besteht aus Metall, das den Klang von draußen verstärkt, es tönt und klingt unentwegt. Ein gleichmäßiges Gemurmel ist zu vernehmen. Die Menschen tragen dann die Gerüchte weiter und fügen das Ihre hinzu, so dass die ursprünglich ganz kleine Fama immer größer wird".

In seiner Äneis beschreibt Vergil, dass sie die Tochter der Mutter Erde, Tellus, Gaia, Gäa sei. Die Mutter Erde soll diese aus Wut auf die Götter als Schwester der Giganten erschaffen habe. Fama verkündet Wahrheiten wie Falsche Inhalte und Lügen, sie macht dabei keinen moralischen Unterschied. Bei den Griechen hieß sie in Homers Ilias und Odyssee Ossa oder bei Hesiod und Nonnos, Pheme .

In der antiken Literatur hat Fama bei Ossa und Pheme vielfach Platz gefunden. So zum Beispiel bei Homer in derIlias ist sie Botin, genauso wie in der Odyssee. Dort verkündet sie den Bewohnern von Odysseus Heimat Ithaka, dass er die aufdringlichen Freier seiner Gattin Penelope getötet hat.

In der Äneis des Vergil petzt Fama Äneas Inzest mit seiner Mutter Dido und in den Metamorphosen des Ovid verrät sie den Trojanern die Ankunft der griechischen Flotte, so dass diese schon am Strand erwartet werden.

Der Göttin Fama ist auch in Deutschland ein Denkmal gesetzt, als goldene Figur auf der Kuppel der Kunstakademie in Dresden mit Flügeln, Posaune und Siegeskranz.

INFO und Inspiration: artemisathene  

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