Geschichte zu Hoodoo
Über Hoodoo halten
sich eine Menge Fehlinformationen, häufig wird es mit Voodoo, einer
Stammesreligion der Westafrikaner verwechselt und einfach gleichgesetzt. Hoodoo
ist eine Volksmagie, die sich aus den einheimischen Kulten der Diaspora in den
Südstaaten der heutigen USA entwickelt hat. Der Begriff wurde direkt aus dem
griechischen diaspora, Verstreutheit übernommen. Eine Diaspora ist eine
ethnische oder konfessionelle Gruppe, deren Mitglieder über weite Teile der
Welt verstreut sind und somit in zahlreichen fremden Kulturräumen eine
religiöse oder ethnische Minderheit darstellen.
Die traditionelle Religion der Diaspora musste sich den regionalen Gegebenheiten anpassen und ist eine Verschmelzung mit dem Christentum und den indianischen Einflüssen eingegangen.
Voodoo ist hauptsächlich in den französichen Kolonien entstanden, in den Spanischen Kolonial-Regionen setzte sich Santeria, die Schwesternreligion des Voodoo durch. In den Kolonien die stark protestantisch geprägt waren, ging die Spiritualität der Sklaven fast vollkommen verloren, nur eine restliche Volksmagie bestand im Untergrund weiter.
Eine weit verbreitete Behauptung, Voodoo sei die Religion, Hoodoo ist die Magie des Voodoo. Das stimmt bei weitem nicht. Voodoo als Religion hat seine eigenenständigen, magischen Praktiken, die sich vom Hoodoo durchaus unterscheiden, obwohl es durch regionale Überschneidungen auch Gemeinsamkeiten gibt.
Auch die Meinung ist falsch, dass Hoodoo nur von der schwarzen Bevölkerung praktiziert wird. Hoodoo wurde schon immer von weißen und schwarzen Einheimischen praktiziert. Die Meinung wurzelt in der Tatsache, dass Hoodoo in der schwarzen Bevölkerung Amerikas im 19. Jahrhundert, bevorzugt durch die schlechteren Lebensbedingungen, sehr populär wurde. Allerdings auch besonders in der ärmeren Unterschicht der weißen Bevölkerung.