Frau Holle, eine alte, heimische Göttin

25.02.2018

Die Frau Holle aus der Märchensammlung der Gebrüder Grimm ist uns wohl allen bekannt. Wenn sie ihre Betten ausschüttelt, schneit es auf der Erde. Sie hat aber nicht nur diese, eine Funktion als Wettergöttin, sie vereint noch eine ganze Menge anderer Aspekte in sich. So fährt sie in der Zeit zwischen den Jahren an der Spitze der Wilden Jagd aus, beschenkt die fleißigen Spinnerinnen und bestraft die faulen Menschen. Sie entlässt die Babys aus ihrem Teich in den Schoß einer Frau, die sich ein Kind wünscht und nimmt die Seelen verstorbener Heimchen zu sich.

Frau Holle wird auch Frau Holde, Holda, Holla, Hulla oder Hludana genannt. Der Name kommt wohl von huld oder hold. In Süddeutschland, Österreich und Tirol gibt es die Berchta, Frau Berchte, Perahte, Perchta, Berchtel, Berta oder Bechtli. Mit dieser Bezeichnung wird ihr Name von dem Wort bergan, verborgen abgeleitet. Diese Ableitung beschreibt ihren Aspekt als Totengöttin. Im Raum Mecklenburg in der nördlichen Altmark und im Lüneburger Raum ist eine Frau Gode oder Frau Gauden bekannt. Ob diese Namen jede eine eigene Gottheit darstellte, konnte geschichtlich nicht geklärt werden. Für beide Annahmen gibt es plausible Thesen.

Ihre Heimat aus den Sagen hat Frau Holle in der Mitte Deutschlands, im Harz, in der Gegend um Halle, Leipzig und in der Region um Kassel wo es den Frau-Holle-Teich gibt.

Die älteste Erwähnung ist eine, im niederrheinischen Boden gefundene, Weiheinschrift. Dort steht in Latein: 

"Deae Hludanae sacrum C. Tiberius Verus" "der Göttin Hludana heilig, C. Tiberius der Wahre". 

Sprachforscher bestätigen den Zusammenhang zwischen der latinisierten Form einer germanischen Göttin und unserer Frau Holle. Da hlód sowohl Herd, wie auch Erdhügel bedeuten kann, ist die Funktion dieser alten Göttin unbekannt. Zu später Zeit wird das Wort hold nur noch für die positive Bedeutung von günstig, ergeben, treu oder gnädig benutzt.

Der wohl bekannteste Aspekt der Holle ist ihre Erscheinung als Wettergöttin. Wenn sie die Betten ausschüttelt, schneit es auf der Welt. Sie wird aber auch mit dem Wind und dem Sturm in Verbindung gebracht. Als Anführerin der Wilden Jagd, kündigt sie ihre Ankunft meist schon durch Sturmbrausen oder Regen an.

Aus einem Zitat:

" Holda ist die an der Spitze der Seelen des wütenden Heeres umfahrende Wasserfrau. Holda hegt in oder hinter den Wolken die Seelen der Verstorbenen, welche durch das himmlische Gewässer erneuert als Kinderseelen zu neuer Geburt auf die Erde zurück zu kehren bestimmt sind."

Am Brocken heißt es, dass Frau Holle bei Schneefall ihr weißes Gewand ausbreitet oder man sagt auch, dass sie die Gänse rupft.

Regnen lässt sie es, indem sie einen goldenen Eimer ohne Boden, aus dem das Wasser herabstürzt auf den Berg trägt.

Nebel entsteht durch das Feuer, welches sie sich in ihrer Höhle im Berg entzündet.

Regnet es eine ganze Woche, so wäscht Frau Holle ihre Schleier. Nur am Sonntag muss das Wetter sonnig sein, da müssen die Schleier trocknen.

Wolken sind die Schafe der Frau Holle, die auf die Weide getrieben werden. Kämmt sie aber ihre goldenen Locken, so scheint die Sonne.

INFO und Inspiration unbekannt


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