Gespenster und Gespensterscheinungen

19.05.2018

Gespenstergeschichten enthalten fast immer mehr als eine phantastisch Wirkende Wahrheit. Geister und Gespenster die für einen Moment vom Jenseits zu einem Menschen ins Diesseits kommen, hinterlassen starke Eindrücke bei denen, die sie tatsächlich sehen und erleben können. Das bedingt dann, dass davon noch nach vielen Jahren berichtet wird.

Das Gruseln, die Gänsehaut und das Erschrecken üben eine starke Faszination auf den Erlebniswert eines Menschen aus. Das hat auch damit zu tun, dass nicht alles, was der eine als Erlebnis wahrnimmt mit dem übereinstimmt, was ein anderer ebenfalls tatsächlich sieht.

Gespenster sind also nicht nur besonders starke individualisierte Wesen, deren Geist nach Jahrhunderten noch wirkt, sie sind auch in ihrer Wahrnehmung ganz besonders individuelle Wesen.

Unabhängig von nüchterner Wissenschaft sind immer öfter auch heutzutage sogenannte Geisterjäger den Gespenstern auf der Spur.

Zu den Geistern und den Umständen, unter denen sie sich zeigen.

Großbritannien ist eine Insel, die man geradezu als El Dorado der Geister bezeichnen könnte. Die alten Schlösser Schottlands sind legendär für die große Anzahl der vielfältigsten Erscheinungen von Spuk und Geistern. Dazu kommen die einsamen, nebelverhangenen Landschaften der Moore und die verwinkelten Gassen der mittelalterlichen Altstädte. Aus all dem setzt sich die ideale Kulisse für die Geister zusammen.

Besonders viele Geistergeschichten gab es in den vergangenen Jahrhunderten in einem der bekanntesten Gebäude Englands, dem Tower of London. Dieser Tower wurde um 1100 am Ufer der Themse von William dem Eroberer erbaut, das Gebäude diente mit den massiven Mauern als zeitweiliger Wohnsitz mehrerer Könige und auch immer wieder als Festung. Für Gefangene, die hinter den dicken Mauern saßen, konnte es kein Entrinnen geben und viele von ihnen starben in diesem berüchtigten Tower. Darunter waren auch Könige, Königinnen und andere Adelige, deren Geister man bis heute nachsagt keine Ruhe gefunden zu haben.

Zu den bekanntesten Gespenstern des Tower gehören Edward V. und seine Bruder, die Opfer einer Intrige wurden und damit hingerichtet wurden. Die Geister der beiden, damals erst 13-jährigen Jungen werden auch heute manchmal noch des Nachts, eng aneinander geklammert gesehen.

Anne Boley, sie hat ebenfalls ein tragisches Schicksal erlitten und ist einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Auch sie soll noch, wie die Wächter im Turm berichtet haben, als wandelnde, erleuchtete Gestalt in manchen Nächten klagend durch die Gänge im Tower umhergehen.

Von den Berichten über die Geister sind die meisten Geister ortsgebunden. Sie sind an einen bestimmten Platz fixiert, das ist oft der Ort, an dem die physischen Menschen zu Tode kamen, meist auf schaurig, grausame, tragische Weise. Ebenso oft ging ihrem Tod Ungerechtigkeit, Verbrechen und ein tragisches Schicksal vorweg. Womit die Seelen dieser Menschen keine Ruhe im Jenseits finden können und auch nicht gefunden haben. Dadurch, dass sie am Ort des Unglücks als Geistwesen verweilen und sich von Zeit zu Zeit den aktuell Lebenden zeigen, können sie an sich und ihr Schicksal erinnern. In der Hoffnung, dass ihnen irgendwann Gerechtigkeit und ewige Ruhe wiederfahren wird.

Damit erklärt es sich von selbst, dass an jenen Orten, an denen vermehrt Geister und Gespenster auftauchen, häufig ein Bezug zu Schicksal, Verbrechen und Leid besteht. Bevorzugt sind alte Gefängnisse, Festungen, wie eben der Tower of London aber auch alte Hospitäler, Anstalten und Kinderheime sollen gelegentlich Geister beherbergen. Bevorzugte Plätze sind vor allem jene an denen viele Menschen an einem Ort ihr Leben verloren haben. Das sind Schauplätze von Schlachten und Kriegshandlungen, an denen die Energie der getöteten Seelen erhalten bleibt. Über sehr lange Zeit empfinden dann Besucher dieser Orte ein Gefühl der Beklemmung, sie erleben ein Gefühl auf irgendeine Art und Weise mit den Verstorbenen früherer Zeiten in Kontakt zu kommen.

Ein solch gruseliger Ort ist ein Sanatorium in Louisville, Kentucky. In dem, um 1900 errichteten Gebäudekomplex wurden Tuberkulosepatienten behandelt. Die Tuberkulose oder Schwindsucht, wie sie landläufig genannt wurde, war bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts so gut wie ein sicheres Todesurteil, und so sind in dem Sanatorium wahrscheinlich an die 75.000 Menschen gestorben. Das derartige Ereignisse Spuren hinterlassen dürfte auch im Zeitalter der Wissenschaften nicht bestritten werden. Seit der Schließung dieses Sonderkrankenhauses gibt es im leerstehenden Gebäude Geistererscheinungen am laufenden Band. Wer das verlassene Sanatorium besucht, hat gute Chancen eine übersinnliche Wahrnehmung zu erleben oder einen echten Geist zu sehen. Besucher berichten von Kinderstimmen, Schatten, Geräuschen und Lichterscheinungen. Sogar auf Fotos sieht man schemenhafte, durchsichtige Gestalten in historischer Kleidung.

Geister ob die von Tuberkulose Sanatorium oder anderen Spukorten zeigen sich den Lebenden auf unterschiedliche Art und Weise. Im seltensten Fall sind sie als gut erkennbare Gestalten unterwegs. Im Fall solcher Begegnung muss man schon gute Nerven haben.

Viel häufiger sind aber all die anderen Spuk- und Geistererscheinungen, die die verschiedenen Sinnesbereiche betreffen. Dazu gehören das Gefühl der Beklemmung, begleitet von plötzlicher Kälte und Frösteln, eine leichte Berührung, ein unheimlicher Hauch oder auch einfach das Gefühl einer unbekannten Präsenz. Dahinter kann sich an den richtigen Orten durchaus ein Gespenst verbergen.

Besonders unheimlich sind die konkreteren Wahrnehmungen wie das Huschen eines Schattens, das Hören einer Stimme, ein Türenschlagens, wo eigentlich niemand ist. Manche Geisterseelen machen sich auch über Gerüche und Gestank bemerkbar.

Seltener tauchen Geistererscheinungen auf, die an eine Person gebunden sind. In den 60er Jahren geisterte ein Fall in Deutschland durch die Presse und wurde als Poltergeist von Rosenheim berühmt. In einer Anwaltskanzlei in München geschahen unerklärliche Dinge, Telefone klingelten, elektrische Geräte spielten verrückt, Sicherungen fielen grundlos und Glühbirnen explodierten. Eine Erklärung wurde erst gefunden, als die Vorfälle mit einer Angestellten in Verbindung gebracht wurden, da es sich um einen echten Fall von Psychokinese handelte. Die Frau hatte mit ihren mentalen Kräften die Zwischenfälle ausgelöst. Mit ihrem Verschwinden verschwand auch der Poltergeist.

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