Philosophische Hexenbetrachtung

16.05.2018

Magisches Denken ist so alt wie die Menschheit, dies ist auch die gängige Meinung der Wissenschaftler der heutigen Zeit. In den etwa 2.000 Jahre alten Schriften des Hermes Trimegistos, der Bibel der Alchemisten, geht es, wie später auch, immer wieder um das ewige Leben.

So wie es auch dem Stein der Weisen ergeht, er beflügelte die Fantasie der Menschen über Jahrhunderte.

Im Mittelalter, schon zu Zeiten des Christentums, führte die Angst vor bösem Zauber Hexenverbrennungen und das obwohl in Europa, von den andauernden Kriegen, eine weitläufige Seuchenplagte die Menschen ohnedies hingerichtet hat.

Forn Siðr (Forn Sed), die skandinavische Bezeichnung für Glauben, Religion und/oder auch gemeinschaftliches Sozialgefüge. Wörtlich Übersetzt heißt Forn Siðr Alte Sitte.
Damals wurde der Begriff Religion nicht so wie heute auch mit dem Begriff des Glaubens verbunden, es war mehr ein nach den bestehenden Traditionen leben. Eine Ausrichtung/Orientieren nach den Bräuchen der Vorfahren mit allem was über die Jahrhunderte gewachsen ist.

Sitte war der Glaube an das Göttliche (auch heidnische Götter), Kultur ausleben im Umgang mit dem Allgemeingut wie Gemeinschaftsfesten, Soziales im Zusammenhang mit dem Verständnis der Menschen eines Lebensraumes untereinander und Rechtliches als Regelwerk dessen was zur Erhaltung der Gemeinschaft notwendig war, sozusagen Alles in einem Topf.
Daher kommt auch der Begriff der Treue, dem gegenüber die Treue halten, dass man erfahren hat.


Diese immer wiederkehrenden Bräuche formten diese Sitte, den Glauben
wozu auch eine Form der Kunst des richtigen Opferns gehört.
Zwischen Menschen und Göttern steht die êwa, ein Vertrag auf Gegenseitig, woraus eben auch eine Opferpflicht abgeleitet wird. Diese Vertragskonstellation ist eventuell mit dem Generationenvertrag der Neuzeit zu vergleichen.
Diese Vertragspflicht ist sicher auch im modernen Heidentum nicht gerne gesehen, doch ergibt sich, dass man im Ritual den Göttern als ehrenhafter Mensch, als ehrenhafte Gemeinschaft gegenübertritt, damit man sich des Heils als würdig erweisen kann, das die Götter spenden. Ich habe bei der Beschreibung der rituellen Handlungen auch geschrieben, dass man sich für alles, was die Geister, Wächter, Göttinnen/Götter erweisen kulturell angemessen bedanken soll. Nicht so sehr für den Gott als direkte Anerkennungsbekundung, sondern mehr, um sich auch als Mensch entsprechend ehrfürchtig im System zu verhalten. Der Dank wird einzelnen Geistern, Göttinnen/Göttern gegenüber ausgesprochen, wenn man sie anruft, aber man bedankt sich im Ritual sicher global bei der Möglichkeit diese Bitte überhaupt aussprechen zu dürfen oder aussprechen zu können. Wir sollen die Anderswelt mit den rituellen Kontakten nicht als eine Selbstverständlichkeit betrachten.
Ob im Bezug auf die Götter die Überzeugung, dass sich Opfergabe und Gabe an die Götter gegenseitig bedingen, möchte ich im Sinne von Wert bezweifeln, aber ich sehe schon einen Zusammenhang zwischen ehrfürchtig und Erhören.

Zum Wort "WERT" möchte ich auch noch ein paar Gedanken loswerden. Der Wert eines Opfers kann nur menschlich sein, nie Mals werden wir im spirituellen/Göttlichen Sinn eine Wertvorstellung vergleichen können. Ich möchte auf das Sotor Quadrat hinweisen und die Gesamtdeutung sehen. "Gott der Schöpfer hat die Räder (Umlaufbahnen der Planeten) in der Hand und wacht über den Fortgang seiner Schöpfung".

Dieses Ausmaß an Betrachtung zeigt mir, wie klein der Mensch in dem System ist. Genauso klein müssen wir unsere Wertvorstellungen sehen und die Opfergaben als eine Ehrfurchtsbekundung im Sinne von Verzicht auf ein Geschenk der Natur betrachten.

In einer Betrachtung zu den Hexenregeln sehe ich eben diese entsprechend zu meinen vorigen Ausführungen gegeben.

Respektiere (Lebe in Eintracht mit) die Natur, sowie schade niemandem. Die Eintracht mit der Natur heißt die Ehrfurcht erweisen und niemandem Schaden bedeutet in Dankbarkeit mit der übertragenen Macht umgehen können.

Weitere INFO :

Entwicklung in der Geschichte 

Der Begriff "Hexe" ist in unserem heutigem Bewusstsein stark geprägt durch die Märchen mit der hässlichen, alten Frau, vor der man schon beim hinschauen Angst haben muss und der christlichen Variante, die Hexe, die mit dem "Satan" im Bunde steht, was letztlich zu den grauenvollen Schreckensbilder der christlichen Hexenverfolgungen geführt hat.

Mit zu diesen Bildern kommen noch zwei weitere Mythen, einmal der Ritt auf dem Besen, den wir auch nur aus den Märchen kennen, denn es hat sicher noch niemand eine Hexe auf dem Besen "REITEN" gesehen und zweitens der Hexensabbat, bei dem Hexen nackt Orgien feier und ums Feuer tanzen. Die Orgien sind Mythos, nackt gibt es Conven, die des besseren Energieflusses wegen unbekleidet ihre Rituale abhalten, sehe ich nicht als notwendig, sondern eher als schädlich weil das den Ruf der Orgien unterstützt.

Beides, sowohl Märchen als auch Mythos sind unrealistische Bilder, die sich allerding immer noch in unserer Gesellschaft halten. Dies um so verwunderlicher, als es immer seltener wird, dass in der Familie Märchen erzählt werden und somit die Kinder dieses Bild nicht mehr haben müssten.

Man nannte die Hexen im Alt-Hochdeutschen "haga-zussa" (Hag-Weib), entsprechend im Alt-Englischen "hægtesse" (heute verkürzt "hag") und im Alt-Isländischen "tūnriđa" (Zaunreiterin).

Der Hag (Hecke, Zaun) war die Einfriedung eines Landestückes, das die Menschen der "wilden" Natur abgenommen und kultiviert hatten. Der Hag markierte damit die Grenze zwischen der kultivierten Welt der Menschen und der unkultivierten Welt der freien Wildnis, der ungezähmten Kräfte der wilden Natur. Diese, für damalige Anschauungen unbewohnbare (weil unkultivierte) Welt des wilden Draußen wurde von germanischen Stämmen "Utgard" genannt.

In dieser Welt fühlten sich die Hexen im wahrsten Sinne des Wortes zuhause, in dieser Wildnis fühlten sie sich heimisch. Nicht zuletzt hat sich daraus eine Isolation ergeben, die sie auch zum Außenseiter der Menschen gemacht hat.

Ungeachtet des Lebensraumes gehörten die Hexen auch der Welt der Menschen an, weil sie eben Menschen waren. In dieser Zwiespaltigkeit wurden sie von den übrigen Menschen auch als "auf dem Hag reitende Hagazussa " wahrgenommen, oder auch als "Häg'se", ein dem Hag zugeordnetes, dämonisches Wesen . Einer Grenze, die zwischen dem Chaos der Natur und der Ordnung der Zivilisation verläuft.

In Norddeutschland, war der Ausdruck "Hexe" ungebräuchlich, hier nannte man die Hexen "Towerische" (plattdeutsch, sprich: "Touweriske") oder "Tower'sche". Auf Hochdeutsch bedeutet das "Zauberische" oder "Zauber'sche", allso "dem Zauber zugehörig", "zum Zauber gehörend". Mit der Bezeichnung war es auch nicht anders, als dass die Hexen Außenseiter wurden, zumal das Zaubern eine Beschäftigung war, die sonst niemand konnte.

Diesen Begriffen ist gemeinsam, dass die als "Hexe" oder als "Zaubrische" bezeichnete Person sich selber auch nicht primär als ein dem menschlichen Gemeinwesen zugehöriges Mitglied verstand. Ihre Zugehörigkeit zu beiden Reichen, dem der Menschen und dem der wilden Naturkräfte des außerhalb des Zaunes, machte sie aber zugleich zur Garantin für die Verbindung dieser beiden Welten, und das nicht nur damals, sondern auch heute noch.

Die Hexen waren eigentlich immer Außenseiter, meist gefürchtet, dennoch immer wieder mal gebraucht.

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