Votiv-, Opfer und Weihgaben für die Göttin Eileithyia

Aus der Literatur sowohl als auch aus archäologischen Grabungen, ist bekannt, das es üblich war, den Geburtsgöttinnen Weihgeschenke sogenannte Exvoten zu überreichen. Üblicherweise waren das kleine Statuen, Reliefs und Bildtafeln.

Sie hatten meist ein Loch, um sie aufhängen oder mit Hilfe einer Schnur an hölzernen Ständern oder den Wänden der Heiligtümer zu befestigen. Als Materialien kamen regionale Materialien, vor allem Ton und Stein in Betracht. Die Gläubigen, die das Heiligtum besuchten, sollten die Weihgaben betrachten können und Hoffnung und Kraft für ihr Anliegen schöpfen. Für Eileithyia, Aphrodite, Hera, Hekate und die anderen Geburtsgöttinnen sind Weihgeschenke in Form von Becken-, Brust- und Gebärmuttervotiven ebenfalls bekannt. Diese Weihgeschenke konnten sowohl vor einer Schwangerschaft, im Wunsch nach Fruchtbarkeit, wie auch in und nach der Schwangerschaft als Dank gespendet werden.

Ein typisches Ritual war, dass kurz vor der Geburt ein Verwandter oder eine Freundin der Gebärenden der Geburtsgöttin ein Opfer darbrachte. War die Geburt dann erfolgreich verlaufen, Mutter und Kind wohl auf. spendeten die Frauen gewöhnlich ihr Geburtsgewand, ein Untergewand, Brust, Haarbinde oder den Gürtel, den sie während der Schwangerschaft getragen hatte. Außerdem sind diverse andere Haushaltsgegenstände als Votivgaben gefunden worden. Das konnten Schüsseln, Teller oder Becher sein, Spiegel oder Schmuckstücke, aber auch Decken, Matratzenauflagen, sowie Speisen und Tränke.

Wichtig war, dass die Opfergabe für die junge Mutter einen Wert darstellte, sie also ein Opfer erbrachte. Eine sehr persönliche Weihgabe war beispielsweise eine Locke des eigenen Haares der Gebärenden.  

INFO und Inspiration: artemisathene