Russisches Märchen von Baba Jaga und Wassilissa, der Wunderschönen
Eine Mutter gibt ihrer Tochter, Wassilissa vor ihrem Tod ein Püppchen. Wenn die Tochter in Not geraten sollte, so soll sie dem Püppchen zu essen geben. Für das Essen erhält sie dann von dem Püppchen Hilfe und Rat.
Natürlich sind die Stiefmutter und die beiden Stiefschwestern neidisch auf Wassilissa, weil diese immer schöner wird. Sie muss viel ertragen und hart arbeiten. Doch die Puppe hilft ihr dabei, alles zu schaffen, da Wassilissa sie stets mit Essen versorgt.
Eines Tages, schon spät im Herbst beim Wolle-Spinnen richten es die Stiefmutter und die Stiefschwestern so ein, dass ihnen bei der Arbeit das Licht ausgeht. Sie beauftragen Wassilissa zur gefürchteten Hexe Baba Jaga in den Wald zu gehen, um Feuer zu holen.
Die Augen des Püppchens leuchten ihr jedoch den Weg. Unterwegs trifft sie einen weißen Ritter, den Sonnenaufgang, einen roten Ritter, die rote Sonne und einen schwarzen Ritter, die finstere Nacht.
Wassilissa gelangt nun doch zur Baba Jaga und spricht sie mit Grossmütterchen an. Allerdings muss sich das Feuer wieder mit Arbeit verdienen. Das Püppchen berät sie und hilft ihr, die aufgetragenen Arbeiten zu erfüllen, damit die Baba Jaga nichts aussetzen kann. Die alte Frau erfährt von dem Mädchen, dass der Segen der toten Mutter ihr beistehe. Darauf entlässt sie das Mädchen und gibt ihr einen leuchtenden Schädel mit. Zu Hause wird sie vorerst freundlich empfangen, denn seit ihrem Weggehen erlöscht jedes Feuer im Haus.
In der folgenden Zeit verfolgt der leuchtende Totenschädel die Stiefmutter und die Stiefschwestern und versengt sie zu Asche.
Mit der Hilfe des Püppchens und dem Zauberkamm wird Wassilissa zur besten Spinnerin und Weberin. Sie heiratet schließlich sogar den Zaren.