Methode und Technik des Wahrsagens
Wenn wir von den Methoden sprechen, so sprechen wir von den verschiedenen Techniken, die von Sehern und Medien angewendet werden. Wenn wir dagegen von der Funktionsweise sprechen, betreten wir den Bereich psychologischer, parapsychologischer und teilweise auch physikalischer Theorien, die sich in der Raum-Zeit-Orientierung oft vermischen können.
Die Methoden sind generell vielschichtig, denn die Menschen experimentieren gern mit Mitteln und Wegen, um die eigene Erkenntnis zu fördern oder spielerisch anzuregen. Dies ist die wichtigste Eigenschaft der Wissenschaftler, die mit immer wiederkehrenden Beweisen Thesen und Hypothesen erstellen oder wiederlegen. Hierbei sind im Lauf der Zeit und innerhalb der verschiedenen Kulturen verschiedene Methoden sogenannter Wahrsagerei entstanden.
Das Sehen und Interpretieren von Zeichen aus dem Vogelflug und aus den Eingeweiden von Opfertieren bei den alten Römern (Auspizien oder Haruspizien), das prophetische Sprechen der Priesterin im Apollo-Tempel von Delphi im antiken Griechenland.
Die mystische Kaffeesatz Betrachtung im alten osmanischen Reich, das Sehen in der Kristallkugel beim fahrenden Volk in Südfrankreich und Italien. Das Handlesen, das Wahrsagen ohne Hilfsmittel, das Werfen von Runen, und auch das Kartenlegen.
Hierbei unterscheidet man das sogenannte Hellsehen ohne Hilfsmittel von den anderen Wahrsagetechniken, die sämtliche Hilfsmittel von den Karten, Runen, Kristallkugeln oder ähnliches nutzen.
Während das Hellsehen ohne Hilfsmittel meist eine persönliche und nicht unproblematische, überwiegend angeborene Gabe ist, die ein Seher oder ein Medium fast ausschließlich von Kindheit an besitzt und umsetzt.
Dagegen kann das Wahrsagen mittels verschiedener Hilfsmittel oder Techniken gut gelernt werden und ist somit weniger eine angeborene Gabe, als mehr eine Fertigkeit.