Kult und Kultpersonen um Artemis

08.02.2018

Frühlingsfest auf dem Solmissos, die wiederkehrende Sonne genannten, einem Berg bei Ephesos, an dessen Hang sich auch die Grotte befindet, in der dem Mythos nach Artemis und Apollon geboren wurden. Der Geburtstag des Geschwisterpaares wurde im Mai gefeiert. Außerdem wurde jeder Tempelbau, mindestens drei, sowie mehrere Altäre und Kultbauten mit einem Fest und Opfern eingeweiht, womit dieses Tempelgründungsfest dann jährlich gefeiert wurde.

Das Kultpersonen der Artemis müssen aus heutiger Sicht sehr differenziert gesehen werden. Ursprünglich gab es im Kult der ephesischen Artemis nur Priesterinnen.

Strabon berichtet davon und bis in die Kaiserzeit erwähnen die Inschriften ausschließlich Priesterinnen. Auch die Verehrung war im Wesentlichen weiblich orientiert, hauptsächlich durch Frauen, wie die archäologischen Funde deutlich machen, Schmuck, Kleidung und Gewändernadeln, Spinnwirtel, Kämme, Keramik und viele weibliche Figuren aus Elfenbein, Bronze oder Gold.

Nach der Kaiserzeit veränderte sich die Kultpersonen. Der Oberpriester, Megabyzos, war beispielsweise ein Eunuch. Bei Prozessionen trug er ein purpurnes Gewand und ein Diadem. Er sollte die Priesterinnen quasi überwachen und hatte zudem administrative Aufgaben. Es ist anzunehmen, dass er nicht aus Ephesos kam, sondern ein Fremder war. Zusätzlich gab es das Kollegium der Essenen, als Essēner oder Essäer wird eine vermutete religiöse Gruppe im antiken Judentum vor der Zerstörung des Jerusalemer Tempels bezeichnet, diese Kaste von Priestern, die es nur in Ephesos gab. Durch sie fand die Einweihung in die Mysterien statt. Einer der Essener, der einen königlichen Titel, der erblich war, trug, wurde für nur ein Jahr gewählt. Er war Oberpriester der Essenen und Finanzverwalter der berühmten ephesischen Bank, unterstand aber dem Megabyzos.

Die Organisation der Festessen war ebenso wie die Opfer seine Aufgabe. Die Essener wohnten in der Nähe des Artemisions und unterzogen sich speziellen Tabus und Reinheitsregeln, sie übten sexuelle Enthaltsamkeit, Bäder, Fastenriten, Kasteiungen und mussten eine Zeit in Abgeschiedenheit, dem Wäldchen des Heiligtums verbringen. Diese Kloster Gemeinschaft war typisch orientalisch und damit absolut nicht griechisch.

Die Kureten waren Jünglinge im Dienste der Artemis, die das heilige Feuer von Ephesos hüteten. Es war ein Symbol für das Werden und Vergehen der Stadt, diese Ritual entspricht den Vestalinnen in Rom die ewige Flamme hüteten.

Natürlich gab es zudem auch jede Menge Priesterinnen, die bei Festen und Umzügen oft in der Kleidung ihrer Göttin auftraten um ihr so ähnlich wie möglich zu sein.

Plutarch berichtet, dass es drei Stufen der Priesterinnenschaft in Ephesos gab, die Mädchen begannen als Novizinnen, melliere im Alter von etwa 9 Jahren, wurden später fertige Priesterinnen, hiere im Dienst der Göttin und unterrichteten, wenn sie aus dem Dienst entlassen waren die Novizinnen als pariere. Jede Priesterin konnte wenn sie wollte aus der Priesterschaft austreten, womit sie kosmeteria wurde und auch heiraten durfte. Die Priesterinnen, die sich selbst melissai, Bienen nannten, waren Jungfrauen und mussten keusch leben.

In der Frühzeit des Artemiskultes soll es allerdings auch Tempelprostitution gegeben haben.

  INFO und Inspiration: artemisathene, INFO Wikipedia

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