Göttinnen Baubo und/oder Sheela-na-Gig
Baubo ist die Göttin des Humors, des unbändigen Gelächters und der ordinären Witze, aus der griechischen Antike. Sie reitet auf einer Sau, das Schwein ist ein sehr altes Symbol für Gebären und Wiedergeburt, auch Freyja reitet auf einem Schwein.
Baubo lehrt uns, wie wir mit Witz, auch mal Respektlosigkeit und gelegentlich Unverschämtheit aus Depression und Trauer wieder unsere Kraft und Lebenslust finden können. Baubo hat immerhin mit ihren derben Witzen und ihrer unbändigen Lebenslust auch die Göttin Demeter wieder glücklich gemacht.
Es ist zu vermuten, dass Baubo mit der irischen Sheela-na-gig verwandt sein könnte, oder sogar ident ist.
Sheela-na-Gigs sind in England und Irland verbreitete Abbildungen wie Steinritzungen oder Reliefs weiblicher Figuren. Die Darstellungen der Sheela-na-gig zeigen sehr übereinstimmend eine nackte Frau, deren Gesicht übergroße, weit geöffnete Augen hat, einen winzigen Körper und deutlich sichtbaren weiblichen Geschlechtsorganen. Sheela-na-Gig sitzt meist mit gespreizten Beinen und präsentiert ihre Vulva. In vielen Fällen hält diese kleine Figur mit ihren Händen ihre Schamlippen auseinander.
Sheela-na-gig-Figuren gab es in vielen alten irischen Kirchen, die vor dem 16. Jahrhundert gebaut worden waren. Viele waren noch im 19. Jahrhundert vorhanden, aber die meisten wurden beschädigt oder ganz zerstört. Oft sind die Figuren der Sheela-na-Gig noch an Kirchen, in Burgen oder anderen mittelalterlichen Gebäuden zu finden.
Sheela-na-Gig-Figuren galten als beschwörendes oder beschützendes Symbol für Glück, Fülle und Wohlstand. Die Vulva, der Eingang zur Gebärmutter, gilt in nahezu allen ursprünglichen Kulturen, teilweise sogar bis heute noch, als machtvolles und beschwörendes Symbol.
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