Feronia Kult
Feronia war eine altitalische, auch in Rom verehrte Göttin, mit sabinischen Wurzeln, als Göttin war sie dem Iuppiter Anxur oder dem Apollo Soranus beigesellt, daher wird sie auch Iuno Feronia genannt.
Die Geschichtsschreiber berichten, dass man Feronia die ersten Erntefrüchte als Opfer dargebracht hatte. Da sie die Blumenliebende heißt und mit Proserpina zusammen verehrt wird, hat man in ihr die Frühlings- und Erdgöttin zu geteilt.
An ihrem Fest in Trebula Mutuesca im Sabinischen wurden ihr Blumen und Erstlingsfrüchte dargebracht, dazu fand auch ein Markt statt, der zu den am meisten besuchten Märkten von ganz Italien gehörte.
Ein anderes berühmtes Heiligtum der Göttin war Lucus Feroniae in Etrurien. Weitere Heiligtümer gab es in Amiternum, Tarracina sowie bei den Vestinern, Umbriern und im Picenum.
Feronia war auch Schutzgöttin der Freigelassenen. Nach der Sage hatte sie ihrem Sohn Herilus drei Seelen gegeben, so dass er von Euandros dreimal getötet werden musste.
In archäologischen Grabungen konnten Terrakottafiguren von Rindern und menschlichen Körperteilen gefunden werden. Beide Funde deuten auf einen Kult sowohl einer Vegetationsgöttin wie auch einer Göttin der Heilkunde hin.
Feronias Nähe zum Stand der Sklaven bzw. der Freigelassenen zeigt sich an einem Fund aus Terracina. Dort wurde ein Steinsitz gefunden mit der Inschrift:
"Bene meriti servi sedeant, surgant liberi"
(Die verdienten Sklaven mögen hier glücklich sitzen und sich in Freiheit erheben).
In Terracina wird Feronia mit Juno gleich gesetzt Iuno virgo, quae Feronia dicebatur, jungfräuliche Iuno, die Feronia genannt wurde.
INFO und Inspiration artemisathene