
Voodoo-Puppen oder Schwarze Magie
Wenn man den Begriff "Voodoo" hört denkt man sofort an Voodoo-Puppen oder Schwarze Magie, mit deren Hilfe anderen Menschen Schmerzen hinzugefügt werden soll.
Doch Voodoo ist keine Hexerei, sondern eine offizielle Religion in vielen Teilen der Welt und wird von vielen Menschen praktiziert. Voodoo hat seinen Ursprung in Westafrika und kam in der Sklavenzeit bis nach Amerika und auf die westindischen Inseln, wo dieser Kult heute vor allem auf Haiti praktiziert wird und 2003 zur offiziellen Staatsreligion erhoben wurde.
Voodoo wurde in Afrika bereits vor mehr als 2000 Jahren praktiziert und auch bewusst verbreitet.
Ursprünglich kann Voodoo eindeutig als eine afrikanische Religion eingeordnet werden. In dieser Religion gibt es ein hohes Gottwesen, zu dem jedoch Menschen nicht einfach Kontakt aufnehmen.
Es gibt beim Voodoo keine geschlossene Glaubensgemeinschaft mit festen Grundsätzen und Regeln. Die alten Bräuche und Riten werden sehr unterschiedlich praktiziert. Einflüsse von Voodoo sind auch in esoterischen Kreisen zu finden.
Heute geht man davon aus, dass es in der Welt ca. 60 Millionen Voodoo-Anhänger der verschiedenen Glaubensgruppen und Richtungen gibt.
Vermischt mit der Kräuterheilkunde, der inzwischen völlig ausgerotteten Ureinwohner und westafrikanischer Magie, entwickelte sich Voodoo hauptsächlich in der Karibik. Aber auch in südamerikanischen Ländern, wie Venezuela stößt man auf Voodoo-Rituale.
Inzwischen scheuen sich die Antilleninseln nicht, mit Voodoo Werbung zu machen.
Man sollte sich als Tourist jedoch nicht leichtfertig auf schwarz-magische Praktiken vor Ort einlassen.
Innerhalb des Voodoo gibt es vornehmlich in ländlichen Gegenden Geheimbruderschaften, die sogenannten Zobob, deren erklärtes Ziel Reichtum und Macht ist. Sie sind glücklicherweise eher selten anzutreffen, doch sollte man als Tourist darauf achten, ihnen aus dem Weg zu gehen. Die Zobob zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie in ihren Ritualen, Praktiken der Kabbala verwenden und menschliches Blut benutzen. Die Mehrheit der Voodopriester jedoch beschränkt sich auf Tieropfer.
Es gibt Gerüchte über Kindstötungen, bei denen man das Blut der Kinder bei geheimnisvollen Zeremonien verwendet. Ob diese Gerüchte jedoch der Wahrheit entsprechen, ist nicht bekannt und können wahrscheinlich auf Gräuelpropaganda anderer Religionen zurückgeführt werden.
Magie wird jedoch für die Kontaktaufnahme mit Toten verwendet.