Die vier Ebenen der menschlichen Erlebnissbereiche
Der menschliche Erlebnisbereich spielt sich auf vier verschiedenen Ebenen ab, dem körperlichen, materiellen Bereich, dem emotionalen, spürbaren Bereich, dem gedanklichen, intelektuellen Bereich und dem sinnlich, spirituellen Bereich.
Jede Erfahrung, die wir machen findet gleichzeitig in allen vier Ebenen parallel statt, auch wenn es sein kann, dass eine dieser Ebenen überwiegt.
Sich bei einem Unfall zu verletzen, ist grundlegend eine Erfahrung des körperlichen Seins. Dennoch wird der Umstand von Emotionen begleitet, von Angst, von Schmerz und gelegentlich auch von Wut. Bei allem begleiten uns auch noch die Gedanken, « jetzt kann ich einiges nicht machen». Zuletzt stehen wir nicht selten auch noch vor der Frage nach dem Sinn, «Warum ausgerechnet jetzt oder ausgerechnet ich?».
Mit diesem kleinen Beispiel können wir uns die Verbindung der Ebenen und die Parallelität vorstellen.

Die körperliche / materielle Ebene
Der Körper ist die materiell, dichteste Basis und die langsamste Ebene. Veränderungen in der körperlichen Ebene brauchen Zeit sowie Geduld. Denken wir an das Beispiel mit dem Unfall und die folgende Heilung über manchmal Monate hinweg. Diese Zeit kann sowohl im positivem wie im negativen Sinn angenommen werden.
Es ist unsere Körperlichkeit, die es uns ermöglicht, uns selbst als Wesen in unserer menschlichen, materiellen Form zu erfahren.
Viele Religionen verachten den Körper und seine Materie. Allen voran im Christentum als Religion ist dies extrem tief manifestiert. Der Körper aus Fleisch und Blut muss überwunden werden, seine Bedürfnisse müssen, wenn nötig streng kontrolliert werden.
Dies erscheint aber nicht im Sinne einer Schöpfung, nachdem wir alle die Schönheiten des Körpers, seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten bekommen haben. Denken wir nur an die sinnlichen Erfahrungen, die viel Freude machten, wie angenehme Gerüche, ansprechende Farben, angenehme Klänge, sanfte Berührungen, alle diese Werte berühren Menschen in dem Gefühlsbereich tief und grundlegend. Auch in der materiellen Ebene ist es möglich, das Göttlich Geschaffene zu erfahren bzw. zu erleben und das intimer, unmittelbarer oder näher als auf den anderen Ebenen.
Im Gehirn entspricht das Stammhirn der körperlichen Ebene. Das Stammhirn ist jene Nervenstruktur, die extrem gut geschützt in der Tiefe des Kopfes eingebettet in den Schädelknochen ist. Dieser Schutz ist überlebensnotwendig, weil alle lebenswichtigen Funktionen von diesem Zentrum aus gesteuert werden. Beginnend mit der Regelung der Temperatur, der Atem, des Hungergefühls, aber auch des Sättigungsgefühls. Kommt es zu Gehirnverletzungen in anderen Bereichen des Gehirns sind diese nicht zwingend tödlich. Verletzungen im Stammhirn führen fast ausschließlich zum Tod.
Bei den Elementen gehört die körperliche Ebene zu der Erde, im Aurafeld dem Ätherkörper.

Die emotionale Ebene
Emotion ist der Ausdruck für unsere Befindlichkeit, aus dem Lateinischen übernommen von ex-motio. Was so viel wie heraus Bewegung heißt.
Emotion ist nicht zu verwechseln mit Gefühl. Ein Gefühl ist das, was man fühlt, es ist das, was man durch die Sinne wahr nimmt und über die Nervenbahnen in den Körper, eigentlich in das Gehirn schickt. Die Gefühle spielen sich in der körperlichen Ebene ab.
Eine Emotion ist die Bewertung des Erfühlens. Das passiert beim Eintritt des Reizes in das Gehirn über den Thalamus, der die eingehenden Reize färbt. Da entstehen Schmerz, unangenehmes oder angenehmes. Das Ergebnis des Einfärbens ist der Ausdruck, etwas ist sympathisch, unsympathisch, erfreulich, Zorn erregend, traurig machend. Das sind dann unsere Emotionen, die sich in der emotionalen Ebene abspielen.
Das Spektrum der Emotionalität ist bei verschiedenen Menschen sehr weit gestreut, es gibt Menschen, deren Emotionen immer im Vordergrund sind, dann gibt als anderes Extrem Menschen, die so gut wie keine Emotionen ausleben. Das Ideal ist, wie immer, der goldene Mittelweg.
Beide Extreme, sowohl von den Emotionen beherrscht zu werden, wie auch ein vollständiges Abschalten sind auf Dauer nicht im Lebenskonzept vorgesehen und damit krank machend. Diese Krankheit spielt sich allerdings in der mentalen Ebene und nicht in der materiellen Ebene, wie viele, alle organischen Krankheiten ab.
Die emotionale Ebene wird dem Element Wasser und im Aurafeld dem Emotionalkörper zugeordnet.
Die mentale Ebene
Die mentale Ebene ist die Bewusstseinsebene der gedanklichen Leistung, der logischen Schlussfolgerungen und der Zusammenfassung aus Ergebnissen von gedanklichen Prozessen. Diese Ebene ist mit der emotionalen Ebene enger verbunden als mit der materiellenoder auch der spirituellen Ebene.
Die Emotionen werden meistens von Gedanken begleitet und auch mit Worten kommunikativ ausgedrückt. Diese Fähigkeit unterscheidet die Menschen von den Tieren. Tiere haben zwar auch Emotionen, sie sind auch in der Lage diese mit Gesten und Geräuschen auszudrücken, aber sie haben nicht die Fähigkeit, sie mit Worten zu formulieren.
Es ist in den heutigen Universitäten die mentale Ebene, die vorherrschend ist. Wissenschaft bedeutet primär das Manipulieren von abstrakten Symbolen oder Konzepten, und genau dazu, benötigt der Mensch eine starke Mentaleinstellung.
Zum Nachteil werden dabei die übrigen Komponenten, die körperliche, emotionale und spirituelle Ebene vernachlässigt. Das erscheint augenscheinlich nicht als tragisch, führt jedoch zu Einseitigkeit und wird zunehmend unausgewogener. Sehr schön dargestellt in der Karikatur des zerstreuten Professors, der kann zwar höchste, bedeutende wissenschaftliche Forschungen durchführt, aber er vernachlässigt zunehmend seine körperliche Ebene und wirkt eben zerstreut, wenn man ihn nach dem Weg oder der Zeit fragt. Derselbe Professor steht an der Tafel mit jeder Menge Gleichungen, Formeln und Rechnungen, aber er zeigt mit der Hand zur Türe und sagt, "übrigens, ins Leben geht´s da lang!"
Die mentale Ebene entspricht dem Element Luft, und im Aurafeld dem Mentalkörper, in dem das Denken stattfindet. Das Gehirn ist nicht das Organ, das das Denken oder der Gedanke entsteht Es ist eine Art Antenne, die in Form eines Transmitters, das Gedachte auf die körperliche Ebene übersetzt.
Die spirituelle Ebene
In der spirituellen Ebene geht es um den Sinn generell, den Sinn von unwichtigen Tätigkeiten, aber auch um den Sinn des Lebens allgemein. Diese Ebene ist äußerst wichtig, denn der Sinn ist der Motor, der die Menschen motiviert.
Das Fehlen von einem Sinn beeinflusst wieder alle anderen Ebenen. Die körperliche Ebene reagiert mit Trägheit und mit nicht in Gang kommen, die emotional Ebene reagier psychosomatisch mit entweder ständigem Unwohlsein, schlechte Laune oder einer vollständigen Unterdrückung. Letztere führt über längere Zeit zu dauerhaften Erkrankungen. Die mentale Ebene reagiert in Form von negativen, destruktiven, behindernden Gedanken, die sich im Kopf unablässig drehen. Die Depression ist die Krankheit der Sinnlosigkeit, sie ist eine der heimtückischsten Krankheiten, weil sie den Überlebenswillen der Menschen nimmt. Ohne Sinn bin ich wertlos und überflüssig.
Wenn das Leben als sinnvoll empfunden wird, so ist Motivation und Begeisterung im Geist und daraus entsteht Handlung und Wirkung, mit positiven Auswirkungen auf alle anderen Ebenen. Das wäre dann das exakte Gegenteil zur Depression.
Die spirituelle Ebene gehört zum Element Feuer, und im Aurafeld dem spirituellen Körper, der über alle anderen Körper hinaus reicht und der den Menschen wie ein, auf der Spitze stehendes Ei umschließt.